deutscher Regisseur, Autor und Filmemacher; Filme u. a.: "Kaddisch nach einem Lebenden", "Der Boxer", "Ein einfacher Mensch", "Krankensaal 6", "Ein einzelner Mord"; auch Theaterregiearbeiten
* 10. Dezember 1915 Thüringen
† 10. Juni 2003 Bremen
Herkunft
Karl Fruchtmann wuchs in Thüringen als Sohn polnischer Juden auf und wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in einem Konzentrationslager einhaftiert. Er überlebte die KZs in Sachsenburg bei Chemnitz und Dachau und wanderte nach der Entlassung 1937 nach Palästina aus. Dort und im später gegründeten Israel lebte er bis 1958. In diesem Jahr kehrte er mit der festen Absicht, einen neuen Anfang zu wagen, nach Deutschland zurück.
Ausbildung
Beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln machte er sich auf vielfältige Weise mit der Fernsehregie vertraut.
Wirken
Er begann dort als Aufnahmeleiter und Regieassistent und führte 1960 erstmals selbst Regie ("Das Abschiedsgeschenk"). In der Folge arbeitete er vielfach auch am Theater in Bern, am Schauspielhaus in Zürich, in Berlin, Düsseldorf, Wuppertal, am Burgtheater und am Akademietheater in Wien und am Thalia Theater in Hamburg. Mit seiner Inszenierung von Arrabals "Der Architekt und der Kaiser von Assyrien" (Thalia Theater Hamburg) feierte ...